Wassili Lepanto …
… mit seinem politischen Eigensinn, seiner Fähigkeit zuzuhören und seiner leisen Stimme wird uns fehlen. Wenn es darauf ankam, konnte er seine Stimme aber auch sehr wirksam erheben. Sein Konzept war nicht, alles zu lassen, wie es ist. Ihm kam es darauf an, Heidelberg „als einen Ort des Widerstands zu zeigen, als den einzigen Ort, in dem die Natur der Urzeiten noch waltet, in dem die Natur so stark ist, daß sie den Versuchen der Menschen, sie zu verderben, widerstand.“ So steht es in seinem Tagebuch „Vorfrühling“ (1993, S. 12).
Er kam 1968 in bewusster Entscheidung aus Griechenland nach Deutschland, um zu studieren und seinen Weg als Künstler zu gehen. Seine Landschaften hängen in vielen Heidelberger Häusern; 2006 widmete ihm das Kulturamt eine Retrospektive: „Ökologische Kunst“. Seine Malerei lässt die Stadt nicht so, wie sie ist, sondern taucht Heidelberg in ein griechisches, mediterranes Licht. Ein stärkerer Wille zur idealisierenden Veränderung ist kaum vorstellbar.
- Posted by Hans-Martin Mumm
- On 12. September 2018
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